Bild © Jérôme Fournier BiologieMensch & TierTippsGalerieKarte Biologie Die Weiße Turmschnecke ist auch als Märzenschnecke oder Zebraschnecke bekannt. Mit ihrem hübschen, hellen Gehäuse kriecht sie über sonnige Wiesen. Im Schneckentempo durchwühlt sie Rasen, Wiesen und Brachland auf der Suche nach Pflanzenresten, lebenden Algen, Mikropilzen, Flechten oder Ausscheidungen von Pflanzenfressern. Sie mag auch frische und zarte Pflanzen. Sie pflanzt sich in den Monaten April-Mai und August-September fort – aber einzig an Regentagen. Einige Tage nach diesem Ereignis vergräbt sie sich bis zum Gehäuse in der Erde, um ihre Eier in Gruppen von 15 bis 70 Stück abzulegen. Die Jungtiere schlüpfen nach 27 bis 36 Tagen und sind nach 2 Jahren ausgewachsen. Verbreitung Südeuropa Vorkommen im Wallis: Vorwiegend in der Rhone-Ebene bis 800 m über Meer, selten bis oberhalb von 1900 m. Erkennungsmerkmale Längliches Gehäuse; dickwandig und glänzend; mehr oder weniger schmal oder bauchig; gräulich weiß oder cremefarben mit braunen bis rötlichen Querstreifen, die in der Anzahl und Breite variieren. Diese Streifen sind oft durchsichtiger als der Rest der Schale und können mit dem Alter ausbleichen. Spitze des Gehäuses in der Regel dunkel; 6 bis 7 Windungen enden in Öffnung mit weißem, leicht verdicktem Rand (Peristom). Gehört zu Schnecken Masse Höhe des Gehäuses: 12 bis 25 mm, selten bis 30 mm Durchmesser des Gehäuses: 8 bis 12 mm Ähnliche Arten In der Schweiz gibt es keine verwechselbaren Arten. Gefährdungsgrad Gefährdet Aktivitätszeit Bei feuchtem Wetter, in der Dämmerung und nachts aktiv. Bei trockenem Wetter: vergräbt sich im Boden oder heftet sich an die Stängel von Gräsern und Sträuchern, um der Hitze des Bodens zu entkommen. Winterschlaf: Ende Oktober bis März, 3 bis 5 cm tief im Boden eingegraben. Lebensraum Trockene, warme und sonnige Standorte, auf kalkreichem Boden, seltener auf Sandstein: magere Trockenwiesen und -weiden, steinige Steppen, Felsen, Rebberge, Brachen, manchmal Ruinen und Trockenmauern, Kiesgruben oder trockene Steinbrüche, die von Gräsern besiedelt sind. Mensch & Tier Gefahren Zerstörung ihres Lebensraumes durch Bau von Gebäuden und Straßen Intensivierung landwirtschaftlicher Praktiken… …und Aufgabe extensiver landwirtschaftlicher Praktiken: Einige Grasflächen werden weniger durch Mähen oder Beweidung gepflegt, sie verbuschen, werden von Moos überwachsen oder zum Nachteil der Weißen Turmschnecke wieder aufgeforstet. Fördermaßnahmen Bessere Kenntnisse Mehrere Bedrohungen lassen den Bestand der Weißen Turmschnecke ständig abnehmen. Selbst in ehemals dicht besiedelten Gebieten ist sie selten geworden. Die Verbesserung der Kenntnisse über die Populationen ist wichtig für einen besseren Schutz. Vergessen Sie nicht, Ihre Beobachtungen zu melden. Lebensräume pflegen Primär steht das Management der Lebensräume der Weißen Turmschnecke im Vordergrund, indem sie geschützt, erhalten und vernetzt werden. Idealerweise sollte die extensive Bewirtschaftung auf den ehemals aufgegebenen Wiesen und Weiden wieder aufgenommen werden. Wenn Sie in einer trockenen und sonnigen Gegend leben, können Sie einladende Orte für die Schnecke schaffen: Flächen mit lockerer Erde, in der sie sich eingraben kann. Die Flächen sollten nicht von Moosen und Flechten besiedelt sein, sondern spärliches Gras und Steine als Schutz aufweisen. Beobachtungstipps Das Tier Um die Schnecke anzutreffen, sollten Sie ihre bevorzugten Lebensräume aufsuchen: warme, nach Süden ausgerichtete Orte mit lockerem, kalkreichem Boden. Das leere Gehäuse Achten Sie bei Ihrer "Schnecken-Safari" auf die größten, länglichen und zebragemusterten Gehäuse. Durch ihre Größe sind sie leicht zu finden. Es existieren sogar riesige Exemplare. © Estée Bochud / NMBE Das Gehäuse der Weißen Turmschnecke. © Jörg Rüetschi Weiße Turmschnecke unterwegs im Gras.